Meine Regenjacke und ich

Schon so lange ich mich zurückerinnern kann, ist es bei uns üblich gewesen, dass ich die abgelegten Sachen meiner 4½ jähre älteren Schwester Rebekka auftrage. Früher hatte mir das wenig ausgemacht, aber so langsam entwickelte ich einen eigenen Geschmack und die meisten Sachen meiner Schwester gefielen mir irgendwie nicht.

Eines Tages, ich war so knapp 9 Jahre alt, kam meine Mama mal wieder mit einem ganzen Wäschekorb voller Sachen. Ich protestierte erst, aber Mama bestand drauf, dass ich mir die Sachen wenigstens einmal ansehe. Wie erwartet war nicht viel dabei, was mich interessierte. Ein Stück hatte es mir aber gleich besonders angetan. Jene dünne rote Regenjacke, die mir schon früher sehr gefallen hatte. Innen war sie glatt beschichtet und glänzte schön, das fand ich schon immer sehr faszinierend. 

Sofort zog ich mir die Jacke, die noch etwas zu groß ausfiel, über meine Winterjacke, und ging so mit meiner besten Freundin zum Rodeln. Als wir wieder nach hause kamen, war meine Schwester bereits zuhause. Als sie die Jacke sah, gab es einen  heftigen Streit. Das Argument meiner Mama, dass sie ihr eh langsam zu klein wird, half leider nichts, und als kleinere hatte ich zunächst das Nachsehen. Meine Mama versprach mir, gleich am nächsten Tag eine Regenjacke kaufen zu gehen.

Wir zogen den lieben langen tag von Geschäft zu Geschäft, aber leider gefiel mir nichts von alle dem was da war. Irgendwann kurz vor Ladenschluss kaufte meine Mama einfach ohne weiter zu fragen eine blau Marienfarbene Jacke. Sie fiel noch ein wenig größer aus, und sie hatte auch die gleiche glatte Innenseite wie die rote Jacke meiner Schwester, außerdem sind Blautöne normalerweise schon mein Geschmack, aber trotzdem gefiel sie mir irgendwie doch nicht wirklich.

Warum mir diese Jacke nicht so gefiel, ist schwer zu sagen. am Meisten störte mich die Kapuze, die im Kragen zusammengerollt verstaut werden konnte. ich fand die klassische Anorakform mit der fest angesetzten Kapuze irgendwie schöner, auch wenn ich die Kapuze selten aufsetzte. Die Tatsache, dass ich mich nun mal in die Jacke meiner Schwester verschossen hatte, trug aber auch einen Grossteil mit dazu bei.

Als wir wieder zu hause waren, hoffte ich, dass meine Schwester vielleicht auf einen Tausch eingehen würde, und bot ihr die Jacke an, aber sie wollte nicht. Also trug ich, wann immer ich die Gelegenheit hatte, heimlich Rebeckas Jacke. Damit die Ärmste nicht zu nass wird im Regen, ließ ich ihr dann immer meine Jacke da. So ganz gefiel ihr das allerdings nicht, und jedes mal wenn sie mich dabei erwischte, gab es mächtig Ärger. aber irgendwie war es mir die Sache wert.

So langsam wurde es Frühling, mein 9. Geburtstag lag gerade hinter mir, und meiner Schwester begannen die Brüste zu sprießen. Immer öfter trug sie die Jacke nur mit einem Shirt oder dünnen Top darunter. Irgendwie machte mich das ein wenig neidisch, und ich beschloss, das selbst einmal auszuprobieren.

Eines Morgens kam ich dann spontan auf die Idee, mir die Jacke auszuleihen, und über mein dünnes Top zu ziehen. Für den Weg zur Schule zog ich mir meine blaue Jacke über ihre. Mein Plan ging auch auf. Meine Schwester dachte tatsächlich, dass ich ihre Jacke nicht hatte, denn schließlich trug ich ja meine. Damit dass es regnen würde, hatte ich allerdings nicht gerechnet.

Als ich von der Schule nach hause kam, war es mir in der Tat etwas peinlich, dass meine arme Schwester pitschenass geworden war. Jedenfalls passte sie nach der Aktion auf die Jacke auf, wie der Hund auf den Knochen. Ich bekam die Jacke eigentlich nur noch zu Gesicht, wenn Rebekka sie trug. Langsam wurde es Winter. Weil die Jacke zu dünn war, trug Rebekka sie natürlich nicht.

Ich hatte die Versuche an die Jacke meiner Schwester zu kommen eigentlich schon aufgegeben, als ich mitbekam, dass sie eine Klassenfahrt antritt. So fasste ich den Entschluss, die Zeit zu nutzen,  intensiv nach der Jacke zu suchen.

In der Nacht vor der Abfahrt musste ich aufs Klo. Auf dem weg zur Toilette fiel mir Rebekkas Rucksack auf, der im Flur stand. Als ich auf dem Topf saß, Nachthemd und Slip hatte ich ausgezogen, wurde in mir der Drang wach, nachzusehen, ob die Jacke vielleicht im Rucksack war. Also schlich ich mich nackig wie ich war heraus in den Flur.

Tatsächlich hatte ich Glück und die Jacke war da war im Seitenfach des Rucksacks, das, bestehend aus einem engmaschigen Netz von außen einsehbar war. also nahm ich sie heraus, und zog sie mir über. Während ich mich noch darin im Spiegel bewunderte, fiel mir mein Turnbeutel ein, der eine ganz ähnliche Farbe hatte. ich holte das gute Stück hervor, und steckte ihn zusammengeknüllt in die Seitentasche des Rucksacks. Damit meine Schwester auch etwas vor regen geschützt ist, legte ich meine Regenjacke in das Hauptfach des Rucksacks. Dann ging ich, wie ich war in mein Bett. 

Am nächsten Morgen saß ich wie auf glühenden Kohlen. Würde Rebekka meinen Plan bemerken ? Leider hatte ich ihn selbst vereitelt. Als meine Schwester einen letzten prüfenden Blick auf das was sie für die Jacke hielt warf, sah ich wohl etwas zu neugierig hin. Schließlich zog sie meinen Turnbeutel aus der Tasche, warf ihn mir wütend ins Gesicht und zischte mich an „Gib mir sofort meine Jacke“. Sie nahm die Jacke, krempelte sie in ihrer Tasche zusammen, und schnallte sich das Päckchen um den Bauch. So ging sie dann zum Bus.

Die darauf folgenden Tage war das Wetter eher durchwachsen. Durch meine Dummheit hatte ich natürlich keine Regenjacke. Als Rebekka am Tag vor meinem 10. Geburtstag nach Hause kam regnete es etwas. Über ihrer roten Regenjacke trug sie meine. „tja Schwesterherz, da hast du wohl mist gemacht“ sagte sie grinsend.

Auf dem Weg zum abendlichen Duschen fiel mir auf, dass beide Jacken noch an der Gardarobe hingen. Ich konnte einfach nicht widerstehen, und nahm die Jacke meiner Schwester mit ins Bad. Ich war gerade abgetrocknet, und hatte mir die Jacke übergestreift, als meine Schwester ins Bad kam. „Nicki, hast du…“  weiter kam sie nicht. Als sie sah, dass ich die Jacke über dem nackten Körper trug, verschlug es ihr glatt die Sprache. Noch bevor sie etwas Weiteres sagen konnte, zog ich sie bereitwillig aus.

Ich dachte schon, dass sie mir jetzt mal wieder den Kopf abreißt. Aber sie fragte mich nur ganz ruhig „Sag mal Schwesterherz, magst du die Jacke echt so sehr ?“ ich nickte nur betroffen, zu mehr war ich nicht im Stande. Ich war ziemlich verwirrt. Was sollte ich davon halten ? diese Frage, und die Vorfreude auf meinen Geburtstag ließen mich etwas unruhig schlafen.

Als es dann endlich am nächsten Morgen ans Geschenke auspacken ging, und meine Schwester mir ein Päckchen mit einer sehr eigenen form überreichte, ahnte ich bereits, was mich erwartet. Voller Vorfreude zerriss ich das Geschenkpapier. Es war tatsächlich eine Regenjacke, allerdings hatte ich gehofft, es wäre die rote Jacke von meiner Schwester.

Es fiel mir schon schwer, meine Enttäuschung zu verbergen, aber was sich da mein Schwesterlein ausgesucht hatte, war alles andere als das was ich mir vorgestellt hatte. Mir blieb also nichts anderes über, als die rote Jacke meiner Schwester bei jeder Gelegenheit zu mopsen.

Mittlerweile war ich 11 ½ und die Jacke wurde meiner Schwester eindeutig zu klein. sie konnte die Jacke nur noch mit einem dünnen Shirt oder so darunter tragen. und das tat sie auch. ich weiß nicht warum, aber irgendwie erregte mich das. Es war so wie so eine sehr verwirrende Zeit für mich. Ein paar Mädchen aus meiner klasse bekamen erste Brustansätze, und gaben mächtig damit an. Bei mir rührte sich leider überhaupt nichts.

Ich hatte die Jacke mal wieder gemopst, und sie vor Rebekka im Wäschekorb im Bad versteckt. Die Idee hielt ich für genial. jetzt musste ich nur noch warten, bis sie aus der Dusche kam. sie wollte auf ein Konzert. Darum beneidete ich sie ein wenig. während ich um 7.00 Uhr zu hause sein musste, dürfte sie bis 10.00 Uhr raus. und Ausnahmen wurden bei mir nie gemacht.

Als meine Schwester das Bad verließ, und sie ihren Bademantel mit der in der Tasche Zusammengekrempelten Jacke zugebunden hatte, wurde mir klar, wie unvollkommen meine Idee doch war. Meine Schwester grinste triumphierend. Den ganzen Abend lang ärgerte ich mich, und versuchte mir vorzustellen, wie meine Schwester in der Jacke bei dem Konzert ihren Spaß hat. irgendwann schleif ich dann ein.

Mitten in der Nacht wachte ich auf. Es machte sich ein wenig Druck in meiner Blase breit. also ging ich aufs Klo. Was ich dort sah, ließ mich frohlocken. da hing doch tatsächlich die Jacke meiner Schwester. die glänzende Innenseite nach außen gekehrt, damit sie, leicht verschwitzt wie sie war, besser trocknen konnte - so war meine Schwester eben. immer hübsch ordentlich.

Irgendwann konnte ich nicht mehr widerstehen, mir die Jacke wie sie war verkehrt herum überzuziehen. das tat ich dann auch. ohne was drunter. schließlich ging ich wie ich war zu bette.

Während ich mich streichelte, merkte ich plötzlich so einen leichten Spannungsschmerz. Es tat nicht wirklich weh, aber dieses Gefühl war mir doch sehr neu. Eigentlich wollte ich aufhören, aber meine Hand hörte irgendwie nicht auf meinen kopf. Das ziehen wurde immer extremer, und auch wenn es nicht wirklich schlimm wehtat, hatte ich plötzlich Angst, dass etwas kaputt geht.

Aber kaum hatte ich meine Hand weggenommen, verspürte ich den Drang, weiter zu streicheln. bis ich plötzlich einen leichten Ruck verspürte. Das Gefühl war schwer zu beschreiben, es war so ungefähr, als ob jemand der auf meinem Bauch sitzt plötzlich aufgestanden war. In dem Moment bemerkte ich eine art schleimige Flüssigkeit an meiner hand. Was da genau passiert war, wusste ich nicht. Aber Instinktiv wusste ich, dass es nichts schlimmes sein konnte. Dann schlief ich unversehens vor lauter Erschöpfung ein.

Am nächsten Morgen weckte mich meine Schwester. Als mir klar wurde, dass ich noch immer ihre Jacke trug, erschrak ich mächtig. Aber anstatt zornig zu reagieren, wirkte sie irgendwie verständnisvoll. Es war mir peinlich darüber zu reden, aber irgendwie tat es mir auch gut, mich meiner Schwester anzuvertrauen.

"Du magst die Jacke wohl sehr", sagte meine Schwester zu mir. aber der Ausdruck in ihrem Gesicht zeigte mir, dass sie mir das Teil gar nicht wegnehmen wollte. Dass meine Schwester was gegen den Regen brauchte war klar, also bot ich ihr meine Jacke an, sie willigte ein. Ich freute mich sehr über den Tausch, und trug das gute Stück bei jeder erdenklichen Gelegenheit.

Es verstrich wieder einige zeit, und zwischenzeitlich hatten wir auch im Biologieunterricht das Thema Sexualität. Auch meine brüste begannen zu wachsen, und genau wie damals bei Rebekka wurde mir die Jacke langsam zu knapp. Aber hergeben wollte ich sie trotz dem nicht. Ich verbrachte etliche Tage, und natürlich auch so manche Nacht mit der Jacke, und natürlich nahm ich sie überall hin mit.

Das blieb natürlich auch meiner besten Freundin Anna nicht verborgen. Zumindest was die Tage betraf. Als sie mal wieder wie so oft bei mir war, brachte sie mich auf die Idee, einmal im Internet nach Regenkleidung zu suchen. und tatsächlich fanden wir bei Ebay einen roten K-Way Anzug.

Ich war hin und weg von dem Teil und wusste nicht, was mich mehr fasziniert. Die Tatsache, dass es eine Jacke ohne durchgehenden Reißverschluss zum Reinschlüpfen war, oder dass es tatsächlich eine passende Hose dazu gab – diesen Anzug musste ich haben. Leider waren auch andere Leute an dem Anzug interessiert. Es hat mich fast meine gesamten Ersparnisse gekostet aber schließlich hieß es doch „3 – 2 – 1 – meins“

Auf diesem und anderen Wegen wuchs meine Sammlung stetig an. Und sie wächst bis heute. Neben dem K-Way Nylon entdeckte ich im Laufe der Zeit auch andere glänzende Sachen für mich – aber das ist eine andere Geschichte.