Mirko – mein zweiter Anlauf

Ich war gerade meine Hausaufgaben am machen, als das Telefon klingelte. Meine Mama war in der Badewanne. Sonst war niemand da. Also ging ich ran. Es war Herr Schmidt, mein Mathelehrer. Dass Lehrkörper bei uns zuhause anriefen, war schon lange nicht mehr vorgekommen. Trotzdem hatte ich irgendwie ein sehr ungutes Gefühl im Bauch. Denn wenn Früher ein Anruf aus der Schule kam, bedeutete das nie etwas Gutes.

Als ich ihn so an der Strippe hatte, erkannte ich sofort, dass er wohl dachte, ich wäre meine Mutter, weil er mich mit „sie ansprach“ im Unterricht machte er das nie. Ich wollte die Chance nutzen, und spielte das Spielchen mit. Als er mich dann bat. „holen Sie doch mal bitte ihre Tochter ans Telefon“ tat ich so, als ob. Damit der Schwindel nicht aufflog, hielt ich ihn mit der R-Taste in der Leitung.

Als ich dann als Nicki am Rohr war, erfuhr ich den Grund für den Anruf. Herr Schmidt fragte mich, ob ich seinem Sohn Nachhilfeunterricht erteilen könnte. ich fühlte mich geehrt und sagte ihm das auch so. Wir verabredeten uns so, dass ich nach der Schule mit zu Schmidts nach hause komme, und dort mit zu Mittag essen sollte. zum Ende des Gespräches machte er mir dann auch ein Kompliment, und sagte „Nicki, ich wäre fast auf dich reingefallen“. Gott sei Dank sah er das eher sportlich.

Es war sehr regnerisch. Deswegen trug ich am folgenden Tag meinen transparenten Regenmantel. Um das Ganze optisch etwas aufzuwerten, beschloss ich, meine rote Lieblingsregenjacke, die eigentlich schon ein wenig knapp war, darunter zu tragen. Als wir bei Schmidts ankamen, öffnete Mirko uns die Türe. Er begrüßte mich höflich, und half mir gleich aus Mantel und Jacke. „Schicke Klamotten“ sagte er etwas verlegen. dann hängte er den Mantel auf einen Kleiderbügel. Die rote Jacke hing er an der Kapuze an einem Kleiderhaken an der Gardarobe auf.

Mirko war eine recht interessante Erscheinung. Er war recht sportlich, aber nicht sehr kräftig gebaut, und hatte ein leicht Milchbubihaftes Unschuldsgesicht. Er gefiel mir auf Anhieb. Mir war klar, dass ich ihn bemerkt hätte, wenn er auf meine Schule gegangen wäre. Beim Mittagessen verschaffte ich mir dann Gewissheit. „wo gehst du eigentlich zur Schule?“ fragte ich ihn. „ich mach BGJ“ sagte er. Diese Abkürzung sagte mir nichts, also fragte ich nach.

Er erklärte mir, dass das Berufs- Grundbildungs- Jahr, so die volle Bezeichnung, so etwas Ähnliches wie die Hauptschule sei, nur eben mit mehr Bezug auf die Praxis. Während der durchschnittliche Hauptschüler vielleicht eine oder 2 Stunden pro Woche Werkunterricht hatte, verbrachten die BGJler fast die Hälfte der Unterrichtswoche an der Werkbank. Mirko machte übrigens die Fachrichtung Holz.

Nach dem Essen sah ich mir erst einmal an, was Mirko so an Stoff in der Schule durchnahm. Mir war klar, dass diese Schulform auf keinen Fall weniger Anspruchsvoll war, wie das Gymnasium. Wir setzten uns also hin, und fingen an, zu lernen. Dass auch ich dabei etwas lernen würde, hätte ich nie gedacht.

 

Eine Aufgabe fiel mir gleich als erstes auf. es war eine Textaufgabe. „Ein Bandschleifer läuft mit einer Drehzahl von 1.400 U/min. die Rollen haben einen Duchmesser von 80 mm.

a.)   wie schnell läuft das Band in m/s ?

b.)  Welche Drehzahl wird für eine Schleifgeschwindigkeit von 45 m/s benötigt ?

Nach dem Mirko mir erklärt hatte, was ein Bandschleifer ist, erkannte ich sofort, dass die Rechnungen hier eher praxisbezogen waren. Das fand ich gut, denn so prägte sich die Sache doch besser ein. Ich erkannte auch, dass das grundlegende Verständnis für die Aufgaben bei Mirko vorhanden war. das Umstellen der Formeln, gerade wenn es etwas komplexer wurde, war Mirkos Handicap.

Während wir also über den Formeln brüteten, fragte Mirko plötzlich: „und du magst solche Klamotten?“ so schnell konnte ich erst gar nicht umschalten. „ich meine deine süße rote Regenjacke“ sagte er etwas verlegen. ich erzählte ihm dann dass ich sie schon länger hatte, und damals von meiner Schwester bekommen hatte.

Wir vertieften uns wieder in die Formeln. Irgendwann kam dann Herr Schmidt ins Zimmer. „Seit ihr so weit?“ fragte er. Ich sah auf die Uhr. Tatsächlich war die Stunde bereits um. Ich verabschiedete mich und Herr Schmidt brachte mich nach Hause.

In der Woche darauf erwartete mich eine Überraschung. Am Kleiderschrank hing feinsäuberlich auf einem Kleiderbügel ein roter glänzender Overall mit kurzen Ärmeln. Die 3 obligatorischen Streifen auf den Ärmeln verrieten mir, dass es offensichtlich ein Teil von Adidas war. ich hatte so etwas noch nie gesehen. Ich traute mich aber nicht wirklich, Mirko darauf anzusprechen.

Die Stunde über fiel es mir etwas schwer, mich auf die aufgaben zu konzentrieren. Auch Mirko hatte sichtlich seine Schwierigkeiten. Nach dem sein Vater mich zuhause abgesetzt hatte, ärgerte ich mich etwas, dass ich nicht doch mal nach dem Teil gefragt hatte. ich beschloss, das gleich beim nächsten Mal nachzuholen.

Als ich die Woche darauf wieder bei Mirko war, hing der Overall immer noch an der Schranktüre. Ich sprach ihn sofort als wir alleine waren darauf an. „Gott sei Dank, ich dachte schon, du fragst nie.“ Sagte er etwas verlegen grinsend. Ich erkannte gleich, dass er ihm, wenn überhaupt passen würde, viel zu knapp war.

Ich fragte ihn, was es mit dem Teil auf sich hatte. „den hab ich mir für den Sportunterricht gekauft, aber leider ist er doch ein klein wenig knapper, als ich dachte.“, sagte er.

Dann bot er mir an, dass ich den Overall mal anprobieren darf. Das ließ ich mir natürlich nicht entgehen. Da ich neben meiner Jeans nur ein Top an hatte, zog ich mir den Overall direkt über Jeans und Top.

Mirko meinte, dass das ganze ohne die Jeans darunter doch besser aussehen würde. mich vor ihm umzuziehen, ging mir jedoch zu weit. Er bot mir an, den Raum zu verlassen, solange ich mich umzog. Mir kam das schon ein kleinwenig komisch vor, aber der Gedanke an dieses geile Teil erregte mich so sehr, dass ich schließlich nicht anders konnte, als ja zu sagen.

So gekleidet gingen wir dann wieder an die Arbeit, aber konzentrieren konnte ich mich nicht wirklich. Deswegen beschloss ich, mich doch lieber wieder umzuziehen. Dann bot Mirko mir an, mir den Overall einmal auszuleihen. Das kam mir etwas unheimlich vor. Ich fragte ihn, wo was er denn dafür erwarten würde. „Dass du das Nächste Mal den Overall an hast, wenn du kommst“ sagte er, und wurde schon ein wenig rot dabei. so ganz 100% erschloss sich für mich nicht, was er davon hatte, aber ich tat ihm den Gefallen.

In der Woche darauf zog ich mir den roten Overall für die Schule an. da es morgens etwas kühler war, trug ich meinen transparenten PVC Mantel darüber. In der ersten Pause kam ein Mädchen auf mich zu, ich kannte sie nur vom Sehen her. Sie war eine Klasse über mir. „wo hast du den Anzug her?“ fragte sie mich.

Ich dachte erst, er gefiel ihr. „gefällt der dir?“ fragte ich recht selbstbewusst. Ihr „Ja“ als Antwort kam relativ zögerlich. Gegen ende der Nachhilfestunde sagte Mirko: „ich geh dann mal raus, damit du dich umziehen kannst. Okay, er will den Anzug also zurückhaben – dachte ich. In diesem Moment reifte in mir ein Entschluss. „Ups, ich hab meine Wechselklamotten vergessen“ sagte ich etwas verlegen.

Mirko erlaubte mir dann also, den Overall noch eine Woche zu behalten. ich musste ihm aber versprechen, das Teil ordentlich zu behandeln. Deshalb zog ich den Overall auch nicht in der Schule an.

Als ich ihn die Woche drauf das Teil zurückgab, fragte er mich, ob ich ihn in der Schule angehabt hatte. „Nein.“, sagte ich. „und als du letzte Woche bei mir warst?“ fragte er mich. Mirko guckte ziemlich entsetzt. „war das so schlimm“ fragte ich leicht schockiert. „ne ne, is’ alles in Ordnung.“ Sagte er. Aber es war nicht alles in Ordnung. Das merkte ich gleich. Da fiel mir diese leicht merkwürdige Begegnung auf dem Pausenhof wieder ein. „gehört der Anzug etwa deiner Freundin?“ fragte ich ihn.

Dann erzählte ich ihm von dem etwas merkwürdigen Treffen auf dem Pausenhof. „das ist, das heißt war, meine Freundin.“ Seufzte er, dann erzählte er mir, dass er sie zu gerne mal in diesem Teil vernascht hätte, sie den Anzug aber weniger leiden konnte. Ich zeigte Verständnis für seine Sichtweise. „mir hätte das schon gefallen.“ Sagte ich. Das baute ihn wieder auf.

Als ich das nächste Mal zu ihm kam, es sollte die letzte Stunde werden, hatte Mirko mir eine Überraschung angekündigt. Ich konnte mir keinen Reim darauf machen, was er vorhatte. als ich bei ihm war, schickte er mich vor die Türe. Ich wartete, bis er mich hinein bat. Als ich eintrat, traf mich fast der Schlag. Mirko hatte den roten Overall an. er war ihm wirklich schon sehr knapp. Es zeichnete sich alles ab.

Dass er sehr erregt war, sah man auch mehr als deutlich, denn sein Penis guckte durch die offene Naht im Schritt heraus. „ich würde so gerne mit dir…“ weiter kam er nicht. „du spinnst doch!“ unterbrach ich ihn. „ich dachte du magst das.“ Sagte er total enttäuscht. Ich sagte ihm, dass mir das einfach zu schnell ging. Dann meinte er. „wenn ich einmal darf, kannst du den Anzug auch behalten.

Das war eindeutig zu viel. Ich zeigte ihm einen Vogel, drehte mich herum, und ging. Es war ein ordentliches Stück zu laufen. Ich hatte viel zeit, darüber nachzudenken, was vorgefallen war. sicherlich hatte er es nicht böse gemeint, aber das ging mir einfach zu schnell.

Am folgenden Tag fragte mich Herr Schmidt, was denn los gewesen war. „nichts, ich hatte nur mal Lust, zu fuß zu gehen.“, sagte ich. Offenbar glaubte er es ohne weiteres. Mirko hatte ich bereits eine lange E-Mail geschrieben, in der ich mich ausführlich entschuldigt Außerdem hatte ich ihm noch mal den Rat auf den weg gegeben, es mit dem Overall nicht zu schnell anzugehen. Wenn er damit beim weiblichen Geschlecht punkten will.

Eine Antwort erhielt ich leider nicht. Das enttäuschte mich zusätzlich. Am nächsten Tag fragte mich Herr Schmidt, warum ich denn einfach abgehauen war. „nichts,“ sagte ich. „ich hatte einfach mal Lust, zu Fuß“ zu gehen. offenbar gab sich Herr Schmidt mit der Antwort zufrieden. Das Thema Mirko war für mich jedenfalls vorläufig abgehakt. Das Thema Overall aber irgendwie noch lange nicht. Ständig spukte mir das Teil durch den Kopf.

 

Einfach Mirko eine E-Mail schreiben, und fragen, ob er das Teil noch hatte, fand ich irgendwie etwas schofel. Ich setzte mich hin, und überlegte ihm, was ich so schreiben sollte, aber so recht wollte mir nichts einfallen. Dann fasste ich mir ein Herz, und schrieb das was ich auch wirklich dachte.

Hallo Mirko,

Hast du den roten Overall noch? Ich würde ihn doch so gerne haben.

Liebe grüße, Nicki

Nach dem ich die Mail gesendet hatte, dachte ich ob das nicht doch ein wenig zu direkt war. die antwort jedenfalls überraschte mich sehr.

Liebe Nicki,

der Anzug war recht teuer bei Ebay, schenken möchte ich ihn dir nicht. Und keine Angst, ich will auch keine Gegenleistung dieser Art J. Ich habe mir einen Mindestpreis festgesetzt, unter dem ich den Overall nicht hergeben mag.

Mach mir ein Angebot, und wenn du darüber bist, kannst du den Overall haben. Du hast aber nur eine einzige Chance.

Für mich war das eine harte Nuss. Ich musste mir genau überlegen, was ich Mirko anbieten würde. schließlich schrieb ich ihm, dass ich bereit wäre 200 € dafür zu bieten. Das war deutlich mehr, als das was ich mit der Nachhilfe bei Mirko verdient hatte, Gott sei Dank hatte ich aber noch erspartes.

Ich war mir schon recht sicher, dass es genügend war, dennoch nagte in mir der leise Zweifel. Mirkos Antwort gab mir zu hoffen. Er schrieb, dass mein Gebot ausreichend war, und er mir den Anzug schicken würde. ich hätte ihn auch geholt, aber Mirko wohnte zwischenzeitlich nicht mehr zuhause, sondern relativ weit weg.

Als ich das Päckchen öffnete, und darin den Overall fand, war ich hoch erfreut. die offne Naht hatte er mit einem dünnen roten Reißverschluss versehen. Ich war mir sicher, er hatte den Reißverschluss nicht extra für mich eingenäht, fand die Idee aber cool.

Zu gerne hätte ich gewusst, wie hoch der von Mirko angesetzte Mindestpreis gewesen ist, aber er wollte es partout nicht verraten. So langsam begann ich daran zu zweifeln, ob es wirklich einen Mindestpreis gab, oder ob Mirko nicht einfach auf diese Weise herausfinden wollte, was mir der Anzug tatsächlich wert ist.

Wie auch immer. Damals war mir der Anzug dieses Geld, das ich eigentlich für etwas anderes vorgesehen hatte wert, und ich denke, das heißt ich weiß, dass ich jeder Zeit wieder so entscheiden würde.

Von Mirko habe ich nicht mehr viel gehört. Das letzte was ich mitbekommen hatte, dass er nach der Ausbildung zur Bundeswehr ging, um die Grundausbildung zu absolvieren. Nach 3 oder 4 E-Mails die bis heute ohne Antwort geblieben sind, hatte ich es aufgegeben.

So bescheuert das auch klingen mag, ich beruhte schon fast, dass ich mich damals nicht auf Mirko eingelassen hatte. aber nicht um des Anzuges willen, sondern weil mich die Vorstellung von Mirko in dem Anzug, wie er sich wie eine 2. Haut an seinen Körper geschmiegt hat doch irgendwie erregt. Das ändert allerdings nichts daran, dass es mir damals einfach zu schnell ging.